Seit 1822 bewirtschaften die Tangerdings den Familienbetrieb in Westfalen. Bernhard Tangerding hat ihn 1992 von seinem Vater übernommen. Gemeinsam mit seiner Frau Eva-Maria und Sohn Martin hält er rund 1.400 Mastschweine, 150 Mastbullen sowie Kälber und bewirtschaftet 70 Hektar Ackerland.
Schon seit dem Start der „Initiative Tierwohl“ (ITW) sind Tangerdings Mastschweine bei dem Programm dabei, denn die Familie bietet ihren Tieren schon lange mehr Platz als den gesetzlichen Mindeststandard. Die Betriebsphilosophie lautet: Leistung kommt nicht von alleine; Das Wichtigste ist, dass sich die Tiere wohlfühlen. Deshalb gibt es im Schweinestall mehr Platz, Beschäftigungsmöglichkeiten und für die Abkühlung im Sommer eine Sprühkühlung. Die Tangerdings sind sich sicher, dass sich der Mehraufwand lohnt und für Mensch und Tier ein Zugewinn ist.
Auch eine ausgewogene Fütterung darf nicht fehlen: Auf den Ackerflächen baut die Familie Getreide und Mais sowie Grünland an. Die Mastschweine erhalten Corn-Cob-Mix (CCM) – ein Futter, das aus Körnern und Spindel des Maiskolbens besteht – sowie Getreide.
Bei der Vermarktung der Tiere arbeitet Bernhard Tangerding schon seit 30 Jahren mit dem genossenschaftlichen Unternehmen Westfleisch zusammen. Angefangen hat die Zusammenarbeit mit einem Qualitätsfleischprogramm für Rinder, später kamen die Schweine hinzu. Die vertragliche Bindung gibt dem Betrieb Sicherheit bei der Abnahme und Vermarktung der Tiere. In der regionalen Vermarktung und den damit verbundenen kurzen Wegen zum Westfleisch-Schlachtbetrieb, zur Veredelung des Fleisches durch Rasting und letztendlich zum Verbraucher im Lebensmitteleinzelhandel sehen die Tangerdings einen großen Vorteil. Von der Regionalität profitiert nicht zuletzt auch die Umwelt – denn mit der im Einklang gilt es, in der Landwirtschaft zu arbeiten.